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Enerige & Management > Bilanz - Hamburger Energiewerke zeigen sich „sehr zufrieden“
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
BILANZ:
Hamburger Energiewerke zeigen sich „sehr zufrieden“
Die Hamburger Energiewerke schließen das Geschäftsjahr 2023 mit einem Gewinn von 86 Millionen Euro ab. Bis 2028 will der Versorger 2,85 Milliarden Euro in die Wärmewende investieren.
 
Mehr Geld für die Stadtkasse als gedacht: Die Hamburger Energiewerke bilanzieren für das zurückliegende Geschäftsjahr einen Gewinn in Höhe von 86,2 Millionen Euro. Er fällt damit um rund 6 Millionen Euro höher aus, als man erwartet habe, wie das Unternehmen bei der Veröffentlichung der Jahreszahlen mitteilte. Die Geschäftsführung zeigte sich dem Ergebnis „sehr zufrieden“. Der Gewinn fließe in voller Höhe in die Stadtkasse, hieß es.

Für den Zeitraum bis 2028 kündigte das städtische Unternehmen Investitionen von rund 2,85 Milliarden Euro an. „Der Netzausbau sowie die Dekarbonisierung der Fernwärme sind eine Mammutaufgabe“, sagte Christian Heine, Sprecher der Geschäftsführung. Um die Investitionen stemmen zu können, seien 2023 Darlehensverträge mit einem Gesamtvolumen von knapp 650 Millionen Euro mit unterschiedlichen Banken und Konsortien abgeschlossen worden. Im laufenden Jahr will man weiteres Fremdkapital einwerben.

Die Nachfrage nach Fernwärme sei auch im vergangenen Jahr groß gewesen. Der Vertrieb der Energiewerke beziffert die abgeschlossenen Verträge auf eine thermische Leistung von 39,5 MW. Insgesamt seien 2023 rund 544.000 Wohneinheiten mit leitungsgebundener Wärme versorgt worden. Bis zum Jahr 2030 wollen die Energiewerke die Fernwärme „schrittweise klimafreundlicher“ erzeugen: Die beiden modularen Erzeugerparks Energiepark Hafen und Energiepark Tiefstack werden die Heizkraftwerke Wedel und Tiefstack ersetzen. Die CO2-Emissionen der Stadtwärme sollen so um 70 bis 80 Prozent gegenüber 2020 sinken.

Ausbau der Stromproduktion

Zudem will der Versorger seine Grünstrom-Produktion massiv ausbauen. Freiflächen-Photovoltaik und Windkraft sollen im Jahr 2030 ein Drittel des Strombedarfs decken, die Energiewerke rechnen mit 800 Millionen kWh aus eigenen Anlagen.

Ein gutes Stück vorangekommen ist man auch bei der Mobilitätswende. Im zurückliegenden Jahr kamen nach Unternehmensangaben 335 Ladepunkte für Unternehmen und die Immobilienwirtschaft hinzu; seit 2018 seien 1.100 installiert worden. Für dieses Jahr plant die eigens für die Mobilitätswende gegründete Unternehmenstochter 200 neue Ladepunkte, 94 davon seien bereits Betrieb.

„Unser städtisches Unternehmen trägt maßgeblich zur Energiewende bei und investiert Beträge in Milliardenhöhe, um diese für uns alle so existenzielle Transformation voranzutreiben“, kommentierte Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan anlässlich die neue Bilanz.
 

Manfred Fischer
© 2024 Energie & Management GmbH
Montag, 03.06.2024, 16:52 Uhr

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